A guater Wunsch – Neujahrsbräuche aus Kurtatsch
Die Jahreswende bietet sich besonders an, einander Gutes zu wünschen. In vielen Dörfern und Städten Südtirols zieht die Musikkapelle um Neujahr herum durch die Straßen und bringt mit ihrer Blasmusik die guten Wünsche zum Ausdruck. In Kurtatsch ist das anders. Die Musikantinnen und Musikanten spielen nicht auf ihren Instrumenten, sie singen. Es ist immer dasselbe Lied, das vorgetragen wird. Der Text mag längst überholt sein, dennoch ist er nie geändert worden. Das Singen der Musikantinnen und Musikanten, die zu diesem Anlass keine Tracht anziehen, hat sich in Kurtatsch längst als Brauch gefestigt.
Bräuche sind in der Tradition verwurzelt, dennoch verändern sich manche, andere sterben aus, Neues entsteht.
Erhalten geblieben ist der Brauch des Räucherns, das Raachn am Vorabend des Dreikönigtages. Meist werden Haus und Felder gesegnet, in der Gegend von Kurtatsch gibt es auch dazu eine Besonderheit.