Angeklopft – Das Kunstgießen und das Goldschmieden
Dem faszinierenden Glanz von Gold und Bronze haben sich Menschen noch nie entziehen können. Seit sieben Jahrtausenden schmückt Gold die Menschen und unterstreicht deren Ausstrahlung. Gold und wenige Jahrtausende später Bronze demonstrieren Macht und Reichtum. In Südtirol gibt es heute noch 800 Kunsthandwerksbetriebe. In einigen wenigen wird Metall zu Schmuck und Skulpturen verwandelt. „Angeklopft“ besucht einen Kunstgießer und eine Goldschmiedin.
Karin Wallnöfer sitzt seit über 20 Jahren an der Werkbank und formt Gold und andere Edelmetalle zu Schmuckstücken. Bei der Ideenfindung vertraut die Goldschmiedin ganz auf
ihre innere Vorstellungskraft. Stundenlang schmelzt, lötet und biegt die „Handwerkerin“, wie sie sich selbst nennt, an ihren Werken, mit dem Ziel etwas ganz besonderes für jede Kundin und jeden Kunden zu schaffen. Seit sie denken kann, wollte Karin Goldschmiedin werden und noch immer hat sie Herzklopfen, wenn ein entscheidender Arbeitsschritt anstehen. Karin ist überzeugt, dass die Faszination Gold den Beruf des Goldschmieds nicht aussterben lässt.
Während Gold bereits bei 1.000 Grad Celsius schmilzt und sich relativ einfach formen lässt, muss Bronze auf 1.300 Grad Celsius erhitzt werden. In der einzigen Kunstgießerei Südtirols erfährt das Angeklopft-Team alles über die drei-monatige Vorbereitung, die für diesen Prozess nötig ist. Gips, Wachs, Gelatine und Schilfrohr kommen zum Einsatz, wenn Stefan Dirler die Form für seine Bronze-Skulpturen herstellt. Die Modelle selbst stammen meist nicht von ihm selbst, sondern von internationalen Künstlern.
SENDETERMIN: Sa. 15.05.2021 um 20.25 Uhr Rai Südtirol